Die Ursprünge des Unternehmens gehen zurück auf das Jahr 1884, als die Maschinenfabrik Carl Peschke gegründet wurde. Mit der Fertigung von Baukrane begann man bereits in den 30er Jahren. Unter den Warenzeichen PEKAZETT (Karl Peschke Zweibrücken) erlangten die Krane einen hohen Bekanntheitsgrad im In- und Ausland.
PEKAZETT-Baumaschinen GmbH ist die Nachfolgeorganisation der Firma Karl Peschke, die im Jahre
1974 in Konkurs ging. Zwei ehemalige frühere Mitarbeiter der Firma Peschke gründeten unter Verwendung des Warenkennzeichens die PEKAZETT Baumaschinen neu. Kurt Rücker der Mitbegründer und frühere Fertigungsleiter der Firma Peschke führte das Unternehmen erfolgreich weiter bis zum Verkauf an MAN Wolffkran im Jahr 1991.
KSD Kransysteme GmbH ist die Nachfolgegesellschaft die, die 1996 stillgelegte Baukranproduktion von PEKAZETT-Baumaschinen weiterführt. Auch diesmal ergriff Herr Rücker die Initiative und gründete KSD Kransysteme neu. Die Baukranfertigung wurde modernisiert und wird marktgerecht weiter produziert. Als Herr Rücker Ende 2015 altersbedingt aus dem Unternehmen ausschied, übernahm der geschäftsführende Gesellschafter Günther Rieger die Geschäftsführung und leitet das Unternehmen erfolgreich weiter.
Die Firmenchronik liest sich wie ein spannender Roman.
In den über 125 Jahren Geschichte gab es nicht nur kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Das Unternehmen Carl Peschke begann 1884 mit einem rasanten Start.
Jahr 1884
In Zweibrücken wurden die Unternehmen Maschinenbaugesellschaft Hitschier & Co, die Maschinenfabrik und Hammerwerk C. Peschke und die Werkzeug- und Maschinenfabrik H. Limbach Erben, deren Fabriken rechts und links der Schillerstraße in Betrieb waren, an der auch das Unternehmen Carl Peschke ansässig war, zu einem Unternehmen zusammengeführt, und zwar zur Maschinenfabrik Carl Peschke. Es war damals das größte Unternehmen im Süddeutschen Raum, das sich mit der Entwicklung und Produktion von Baumaschinen und Bauwerkzeugen beschäftigte.
Jahr 1890 bis 1893
Trotz der Zusammenlegung dieser Betriebe, das zur damaligen Zeit eine überdachte Produktionsfläche von 17.000 m2 ergab, erfolgten bereits 1890 bis 1893 Um- und Erweiterungsbauten.
Jahr 1898
Es erfolgte die Inbetriebnahme einer neu-eingerichteten Schmiede, die mit einem mechanischen Hammer ausgestattet war. Das Produktionsprogramm umfaßte jetzt neben den schon produzierten Erzeugnissen Aufzugmaschinen, Transporteinrichtungen und Betonmischmaschinen, bei einer Belegschaft von 130 Personen.
Jahr 1913
Zwischen den beiden Weltkriegen entwickelte die Firma ihre Erzeugnisse den Erfordernissen der Hochbautechnik entsprechend weiter und ging Anfang der 30er Jahre auch dazu über, größere Turmdrehkräne zu bauen. Unter dem Warenzeichen "PEKAZETT", sind die drei Anfangsbuchstaben ausgesprochen für Peschke Karl Zweibrücken, wurde das Unternehmen weit über Deutschlands Grenzen bekannt.
Jahre 1939-1945
Zweiter Weltkrieg
Jahr 1946
Nach Beendigung des Krieges - die Zerstörungsschäden waren einigermaßen behoben - kam die Produktion bald wieder in Gang.
Jahr 1951
Neben einer Anzahl konstruktionstechnischer Verbesserungen in den bisherigen Erzeugnissen, brachte die Firma 1951 einen Kanal- Erdaushubkran heraus.
Jahr 1953
Die ehemaligen Betriebshallen wurden umgebaut und eine neue Montagehalle geschaffen. Man beschäftigte Anfang der 50er Jahre ca. 320 Personen. Die Folgejahre standen weiter im Zeichen des baukonjunkturellen Aufschwungs.
Ende 60er Anfang 70er
Ende der sechziger Jahre und Anfang der siebziger Jahre hatte allerdings auch das Unternehmen PEKAZETI unter der starken Wirtschaftsrezession zu leiden, die sich nicht nur in Deutschland sondern über Europa hinaus - auch in Übersee - bemerkbar machte. Insbesondere war von dieser Rezession die gesamte Bauwirtschaft betroffen. Das Unternehmen brach zusammen und mußte seine Aktivitäten auf ein Minimum reduzieren.
Jahre 1975-1979
Herr Kurt Rücker, langjähriger und verdienter technischer Betriebsleiter der Firma, übernahm die Produktion und die Produktionsstätte in der Schillerstraße. Der Erfolg war vorprogrammiert. Schon wenige Jahre darauf beschäftigte das Unternehmen wieder über 100 Personen. Jährlich werden wieder 200 bis 250 Baudrehkräne und zahlreiche Betonmischer produziert. Im Programm wurden weiter aufgenommen der Bau von lufttechnischen Anlagen. Auch die eigene Gießerei wurde zu dieser Zeit noch betrieben. Im Zeichen des neuen Aufschwungs wurden zu dieser Zeit wieder über drei Millionen DM in Neubaumaßnahmen investiert. Die neue Fertigungshalle ist jetzt 130 Meter lang und garantiert einen reibungslosen Arbeitsablauf, vom Materialabschnitt bis zur Endmontage eines Baudrehkranes. Das geschichtsträchtige Zweibrücker Unternehmen hat mit seinen technologisch hoch aktuellen Baukränen eine massive Exportnachfrage geschaffen. In Lizenz werden zwischenzeitlich in vielen europäischen und sogar künftig auch in außer-europäischen Ländern PEKAZETT-Baudrehkräne hergestellt.
Im Stammwerk Zweibrücken stehen weitere Neuentwicklungen auf dem Programm. Die patentierte Einseiltechnik in Verbindung mit dem abklappbaren Turm hat sich längst als technischer und wirtschaftlicher Vorteil behauptet.
Jahr 1980
Auf der BAUMA 1980 wurde wiederum ein neuer Krantyp vorgestellt. Dieser "Neue" hat bei 20 Meter Ausladung noch 1.000 Kilogramm Tragkraft, ist verlängerbar auf 24 Meter, Ausladung bei 700 Kilogramm Tragkraft und ist mit seinem gesamten Ballast straßenverfahrbar. Selbst bei guten Bodenverhältnissen ist das Gerät in aufgerichtetem Zustand baustellenverfahrbar. Mittlerweile wurden über eintausend Kraneinheiten mit diesen Merkmalen im In- und Ausland verkauft.
Jahr 1981
Im Jahre 1981 wurde in Dortmund für den Nordwestdeutschen Raum eine PEKAZETT-Niederlassung eröffnet. Mit einem Investitionsaufwand von weit über einer halben Million Mark haben Firmenchef Kurt Rücker und seine Mitarbeiter die neue Niederlassung fertiggestellt. Auf einem Areal von 5.000 m2 wurde eine 1.000 m2 große Halle mit Büroräumen errichtet. Diese Investition war nötig geworden, um die immer zahlreicher gewordene Kundschaft im Ballungsraum Ruhrgebiet und dem angrenzenden norddeutschen Raum aus nächster Nähe bedienen zu können. Ein Ersatzteillager mit weit über 10.000 Teilen - bis zurück ins Jahr 1935 -;- steht zur Verfügung. Die Weiterentwicklung von Baudrehkränen und Baumaschinen im weitesten Sinne hat im Unternehmen bis heute nicht stiligestanden und wird es auch in Zukunft nicht.
Jahr 1983
Auf der BAUMA 1983, der international größten BaumaschinenAusstellung, wurde wiederum ein neuer Krantyp vorgestellt.
Jahr 1984
Im Jubiläumsjahr 1984 ist die Vorstellung weiterer Neuentwicklungen für den Baumaschinenfachhandel in den modernisierten und erweiterten Werkshallen im Werk Zweibrücken erfolgt. Im Vordergrund aller Neuentwicklungen des Unternehmens PEKAZETT steht die Sicherheit und Wirtschaftlichkeit ihrer Kräne und Baumaschinen. 125 Jahre Geschichte bedeutet nicht nur Tradition, sondern Verpflichtung in die Zukunft.
Jahr 1986 bis heute
KSD Kransysteme GmbH, im Jahre 1986 gegründet, führt seit 1996 die Untendreher-Kranproduktion in Zweibrücken erfolgreich bis heute fort.